Auto - Liste

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Nach den beiden Winterfahrzeugen der Jahre 1981 (VW Bus T2) bis 1983 (Opel Kadett C GT/E) kaufte ich 1984 einen gebrauchten
Opel Kadett D 1.3 Berlina
vom Bruder meiner Schwägerin ab.
Der Wagen war optisch und technisch einwandfrei und für damals 4.000 D-Mark auch noch wirklich günstig.
 
In der Ausstattungsvariante Berlina waren die Opels dieser Zeit besonders gut mit reichlich Zubehör bestückt.
Der Wagen hatte z. B. ein Schiebedach, Velourspolsterung vorne und hinten, Chromleisten ringsum, Nebelschein-
werfer (in gelb !), Sportfelgen, Kassettenradio u.v.a.m.
 
So ausgerüstet ging es auf mehrere längere Fahrten durch Deutschland, Österreich, Tschechien, dem damaligen Jugoslawien, Frankreich, Schweiz, Holland, Belgien - kurz um - ich war viel unterwegs mit dem Auto.
 
Eine Besonderheit hatte der Wagen allerdings von Anfang an: Immer wenn ich durch stärkeren Regen fuhr,
setzte gerne der Blinker aus, d.h. nach Betätigen des Blinkerhebels ging zwar das Blinklicht an, aber es ging eben
nur an und blinkte nicht.  Der Grund war dann allerdings bald gefunden.
Irgendwie konnte Wasser vorne links in der A-Säule in den Fahrgastraum durchdringen und witzigerweise tropfte
das kleine Wasserrinnsal genau in das Blinkerrelais, welches nach unten hängend im Sicherungskasten steckte.
 
Bei wenig Regen passierte zumeist nichts, doch je länger und stärker der Regen war, lief das Relaisgehäuse voll
und setzte es ausser Kraft. Ich habe mit Dichtungsmasse und allen anderen erdenklichen Varianten versucht den Wassereinbruch zu stoppen, aber es gelang mir nie ganz, so dass ich immer ein Ersatzrelais mitführte und bei Bedarf das Relais einfach ausgetauscht habe. Das nasse Relais konnte, nachdem das Wasser aus dem Gehäuse geschüttelt und der Rest dann auch noch verdunstet war, wieder problemlos verwendet werden.
 
Erst nachdem der Kilometerstand die 150.000 überschritten hatte, begann der Motor immer mehr Öl zu verbrauchen und bald darauf war eine neue Zylinderlkopfdichtung fällig. Bremsen, Auspuff und ein Radlager mussten ebenfalls erneuert werden und er lief dann wieder problemlos nochmals gut 30.000 Kilometer, bevor er dann mit einem Motorschaden bei ca. 185.000 km liegen blieb,
 
Wie sich später herausstellte hatte der Motorblock zwischen dem 2. und 3. Zylinder einen Haarriß
und das war natürlich mit vertretbarem Aufwand nicht mehr reparabel.
Zeit also an einen Wechsel zu denken und es folgte mit dem Ascona C 1.6 SR wieder ein Opel.
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Glück im Unglück könnte man es auch nennen, denn ich musste nach dem Motorschaden im Kadett relativ schnell
wieder automobil werden und der Zufall wollte es, dass just zu diesem Zeitpunkt ein
Opel Ascona C 1.6 RS
bei
meinem Opel Händler als Gebrauchtwagen stand.
 
Der Wagen war vom Werk ab mit einem Sportpaket ausgestattet und hatte u.a. Recaro Sportsitze, ATS Aluräder mit Breitreifen, einen Heckspoiler, ein Lederlenkrad aber kein Radio, dafür aber eine abnehmbare Anhängerkupplung
und er war fahrwerksseitig recht straff abgestimmt.
 
Eine kleine Proberunde reichte um mich zu überzeugen und das Auto im Frühjahr 1986 zu kaufen.
Der 1.6 Liter Motor hatte zwar "nur" 90 PS hing aber gut am Gas und hatte einen bulligen Drehmomentsverlauf.
 
Äußerlich irgendwo zwischen dem Opel Kadett und Opel Monza angesiedelt, im Innenraum durchaus eigenständig mit dem leicht zum Fahrer hin gebogenen Cockpit, war der Ascona SR ein wirklich besonderes Auto.
Von außen auffälligstes Merkmal der SR Modelle war die 2 - Farben Lackierung. Unterhalb der seitlichen Zierleisten
war der Wagen anthrazit-farbig lackiert. Zusätzlich waren auch die Zierleisten rundum und der Kühlergrill in dieser
Farbe gehalten.
 
Auch mit diesem Wagen bin ich in nur zwei Jahre ca. 70.000 Kilometer gefahren und habe dabei auch mehrfach
von der Anhängerkupplung Gebrauch gemacht, u.a. auch um das Musik-Equipment für die Band zu transportieren.
1988 diente der Wagen dann auch mal als Hochzeitsauto... :-/
 
Er war als 5-Türer groß genug für fast alle Gelegenheiten und Anlässe, sportlich genug um flott vorwärts zu kommen und er war bei normaler Fahrweise mit einem Durchschnittsverbrauch von ca. acht Litern auf 100 Kilometer sogar recht sparsam. Verbunden mit dem über 60 Liter fassenden Tank konnte man lange Etappen problemlos meistern, wobei die Recaro Sportsitze da durchaus ihren positiven Anteil hatten.
 
Wenn ich mir heutige Modelle und ihre Verbrauchswerte in dieser Fahrzeugklasse anschaue, dann frage ich mich
schon manchmal wo denn der Fortschritt sein soll, den man uns gerne immer wieder neu verkaufen will.
Sicherlich haben die Autos heute ein höheres Sicherheitsniveau und reichlich Mehrausstattung usw.,aber das trieb über die Jahre natürlich auch das Fahrzeuggewicht enorm in die Höhe. Der Ascona hatte nur 1.015 kg Leergewicht ! Heute wiegt ein von der Größe vergleichbarer Astra oder Golf schon beinahe 400 bis 500 kg mehr.
Diese enorme Gewichtzunahme versaut bessere Verbrauchswerte schon im Ansatz, so dass die stattgefundene
Motorenentwicklung einen Teil ihrer Vorteile gegenüber den alten Motoren diesbezüglich einbüßt.
 
1989 war das Kapitel Ascona dann beendet und es folgte wieder ein Kadett,
dieses Mal aber das damals aktuelle E-Modell.
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Anfang 1989 habe ich mir diesen
Opel Kadett E 1.6 S
als Neuwagen gekauft.
 
Mit nur 75 PS, aber sehr leichten 920 kg Leergewicht, war der kleine Wagen ein recht flotter Begleiter, den ich zwar
nur kurz bis Ende 1990 gefahren bin, der aber in dieser Zeit immerhin 40.000 Kilometer anstandslos abspulte.
Der Kadett E war der letzte Kompaktwagen von Opel in Deutschland mit dem traditionsreichen Namen Kadett,
das Nachfolgemodell erhielt dann den Namen Astra, jedoch wurde der erste Astra mit dem im Alphabet nächsten
Buchstaben "F" eingeführt. Bemerkenswert wie ich finde...
 
Der Wagen hatte ab Werk ebenfalls schon Sportsitze, eine etwas kürzere Getriebeübersetzung zugunsten der
Spurtfähigkeit und einige besondere Ausstattungsmerkmale wie eine hydraulische Servolenkung und eine
Sitzhöhenverstellung auf der Fahrerseite.Tatsächlich ließ sich dieser "Kleine" sehr engagiert bewegen, blieb dabei stets gutmütig und kontrollierbar und verbrauchte bei normaler Fahrweise selten mehr als 7,5 Liter auf 100 Kilometer. Nur bei Vollgaspassagen auf der Autobahn liefen dann mal bis zu 9 Liter durch die Zentraleinspritzung.
 
Der Auspuffsound war kernig und fast schon zu sportlich im Vergleich zur gebotenen Leistung. Auch das Innenraum Geräuschniveau lag deutlich über dem was man heutzutage als normal empfinden würde und das recht karge Instrumentarium in seinem trostlosen Hartplastikgewand machte nicht allzuviel her. Aber das war mir alles reichlich egal zu dieser Zeit und ich bin ihn bis zum Verkauf des Wagens im Jahr 1990 wirklich gerne gefahren.
 
Das Manko war, dass ich ihn als 3-Türer gekauft hatte und dass die damaligen Lebensumstände des Öfteren die
Mitnahme von mehr als einem Passagier erforderten, jedoch war das Ein- und Aussteigen aus dem Fond eine
reichlich mühsame, weil beengte Angelegenheit. Auch der Kofferraum war trotz Durchlademöglichkeit nicht wirklich groß und mit meinem damaligen Musik Equipment musste ich wirklich einige Kompromisse eingehen, um immer alles verstauen zu können. Das Fender Rhodes Mark II E-Piano passte zwar gerade noch so rein, aber dann konnte ich keinen Passagier mehr mitnehmen und selbst die anderen Instrumente musste ich nach einem "Ladeplan" verstauen, damit noch alles Andere mit rein passte.
 
Im Laufe des Jahres 1990 hörte ich dann allerdings auf "live" Musik zu machen und das Auto hätte
von der Größe des Kofferraums her betrachtet dann sicherlich wieder ausgereicht, aber ich hatte
den Blick schon auf einen gebrauchten knapp drei Jahre alten
Opel Omega A
geworfen, ihn zur
Probe gefahren und war einfach zu angetan von diesem großen Wagen, den ich dann für 12 Jahre
lang behalten sollte.
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1990 - ich bin 30 Jahre alt geworden und habe mir zum Geburtstag einen
Opel Omega A 2.0 CD
geschenkt...:-)
Es sollte eine sehr lange Zeit mit diesem Wagen werden und es war keine schlechte Zeit, soviel vorab !
 
115 PS, 2 Liter Hubraum, Heckantrieb, die gehobene CD Ausstattung, ABS, Zentralverriegelung, Schiebedach,
Bord-Computer - das waren die Eckpunkte, die im Gegensatz zu den Vorgängern auf der Habenseite standen.
Ich war von Anfang an begeistert von dem Auto und so fing ich an ihn etwas aufzupeppen, denn das etwas zu
kommode Fahrwerk passte mir als einziger Punkt nicht so ganz.
 
Also ließ ich
Mattig Federn
in Verbindung mit
Koni-Stoßdämpfern
(gelb, verstellbar) einbauen und ihn dabei um 40 mm tiefer legen. Mit
ATS Alufelgen
im alten Opel Kadett Stil war der erste Teil der Umbaumaßnahmen erfolgreich
beendet. Damit wurde aus dem lammfrommen Familienauto auf einmal ein recht dynamisch bewegbares Gerät,
das dabei noch wunderbar kontrollier- und berechenbar blieb.
Auf nasser Strasse konnte man nun einwandfreie Drifts machen, quasi mit dem Gaspedal "hinten lenken" und schon
bald war mir das große Originallenkrad viel zu groß und so wurde ein
Momo Sportlenkrad
in den Opel Sportfarben grau, weiß, gelb in Leder eingebaut. Damit ging das aktive Fahren noch viel besser.
Schon bald passten dann die etwas weiten, weichen und wenig Seitenhalt bietenden Sitze nicht mehr dazu, so dass
ich diese einfach verkaufte und zweifarbige (schwarz, grau) Sportsitze von
König
einbaute.
 
Nachdem der Originalauspuff bei 100.000 auf der Uhr nicht mehr wollte, habe ich ihn gegen einen Sportauspuff von
Bosal
ausgetauscht. Diese Firma hat damals einen relativ guten und günstigen Doppelrohr Endschalldämpfer
gebaut und als Sahnehäubchen verlieh er dem Omega nunmehr einen sonorigen, runden und tiefen Klang.
 
Da die Empfangseigenschaften der in der Windschutzscheibe eingebauten Radioantenne (aus dem Hause Hirschmann, also meinem Arbeitgeber) nicht wirklich gut waren, habe ich eine kurze Stabantenne auf dem Dach
montiert (eine sog. 16V Flex ebenfalls von Hirschmann). Es war schon ein seltsames Gefühl mit der Bohrmaschine
einfach ein Loch in das Dach des Autos zu bohren, denn man hat effektiv genau einen Versuch und der muss sitzen. Er saß und ab da war der Empfang deutlich besser und der Wagen sah auch noch pfiffiger aus, denn es gab diese Antenne bei der Limousine so niemals serienmäßig. Es folgte was folgen muss - die Soundanlage wurde ebenfalls überarbeitet und mit einem Sony CD-Radio und besseren Lautsprechern etwas verfeinert.
 
So gerüstet habe ich dann bis ins Jahr 2002 ca. 352.000 Kilometer mit dem Wagen abgespult, bin nie liegen
geblieben und habe ausser Verschleißteilen und später wegen Rost, nur wenige Reparaturen gehabt. Ich konnte mich auf dieses Auto stets verlassen und durch die vielen Modifikationen brachte der Wagen viel mehr Fahrspaß, als ich es je erwartet hatte.
Der Omega A wurde in der allgemeinen Motor Presse wegen mangelnder Produktqualität oft heftig kritisiert,
war in der ADAC Pannenstatistik zumeist Vorletzter seiner Klasse (schlechter war nur der Ford Scorpio),
aber ich muss wohl extremes Glück mit meinem Modell gehabt haben, denn von all den Malessen blieb ich immer
verschont und hatte 12 Jahre lang ein für mich perfektes Auto.
 
1997 kaufte ich mir einen gebrauchten Opel Calibra 2.0 16V als Zweitwagen dazu, sonst hätte ich wahrscheinlich
die halbe Million Kilometer mit dem Omega A problemlos geknackt.
 
Die guten Erfahrungen mit dem Omega A haben mich dann im Jahre 2002 dazu veranlasst wieder einen Omega
zu kaufen, dieses Mal einen Omega B 2.5 V6 Sport, mit dem ich allerdings ganz andere Erfahrungen machen sollte.
 
Der Grund für den Wechsel auf das B Modell war mal wieder der TÜV und die damit verbundenen notwendigen Reparaturen, die bei dem inzwischen 15 Jahre alten Wagen die Autokasse dann doch mal etwas mehr
geplündert hätten als mir lieb war. Daher dachte ich, es wäre besser das Reparaturgeld zu sparen
und es lieber in einen neueren, wieder knapp drei Jahre alten Omega B zu stecken.
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1997 kaufte ich mir dann einen gebrauchten
Opel Calibra 16V,
(2.0L, 150 PS) der zuvor fast eineinhalb Jahre lang in einer Scheune gestanden hatte. Entsprechend war der Zustand des Autos. Dazu kam noch, dass in den ersten sechs Wochen dieser Standzeit ein toter Hund im Kofferraum des Wagens lag...  Warum, wieso usw., darauf will ich hier nicht näher eingehen.
 
Auf jeden Fall war das Auto ziemlich verwahrlost und so lag dann auch der Kaufpreis gerade mal bei 7.000 Mark.
Für ein Auto mit Baujahr 1990 und nur 50.000 km auf der Uhr eigentlich ein Schnäppchen, aber die Folgekosten
für die Instandsetzung waren dann doch immens.
 
Alle vier Radlager, Bremsscheiben und Sättel mussten ersetzt werden, der Auspuff ab Kat wurde erneuert, Batterie neu, Reifen neu. Ich wollte dann natürlich gleich auch andere Dämpfer und Federn einbauen lassen, was dadurch erheblich erschwert wurde, dass die unteren Aufnahmepunkte der hinteren Felderbein komplett verrostet waren und erneuert werden mussten. Ich entschied mich dann für eine Kombination aus
Bilstein Dämpfern
und den passenden Federn der
Firma Irmscher
und muss bis heute sagen, dass diese Entscheidung unter dem Aspekt einer sportlichen Fahrweise absolut richtig war -  für den Alltagsgebrauch aber eher nicht empfehlenswert ist... aber dazu hatte ich ja den Opel Omega A, B und später den Honda Civic und Accord.
 
Zweifarbige Sportsitze von
König
waren Pflicht, denn die originalen Sitze waren einfach nur schlecht.
Ein Ledersportlenkrad von
Momo
im Opel-Sport Design und ein anderer Chipsatz kamen dann auch gleich dazu,
so dass nach all diesen Reparaturen und Modifikationen der Wagen wieder ziemlich gut in Schuss, aber auch
meine Kasse nochmals um ca. 7.000 Mark erleichtert war.
 
Im Laufe der Jahre kamen dann immer wieder kleine Reparaturen und vor Allem der Kampf gegen den Rost dazu, also kein Auto für Leute mit dem Anspruch des Autos als reiner Gebrauchsgegenstand.
2002 ließ ich die hinteren Radläufe komplett erneuern, denn da war nur noch Rost, garantiert stahlfrei... und es wurden die Ölpumpe, die Wasserpumpe und die Lichtmaschine erneuert.
2005 gab es dann eine
Remus Auspuffanlage
, die wahre Wunder bewirkte, denn ab da brauchte ich bei gleichen Fahrleistungen einfach weniger Sprit und zudem klang die Anlage richtig gut.
2006 gab es neue gelochte Bremsscheiben von
Zimmermann
und auch hier kann ich nur Gutes berichten.
 
Ich habe mit dem Auto viele große Touren gefahren und besonders auf der Landstrasse  machte der Fahrwerks-
umbau richtig Spass. Wer schon mal Go-Kart gefahren ist, dem sei gesagt, dass sich das so ähnlich anfühlt, nur eben grösser und schneller.
 
Über die Zuverlässigkeit des Wagens konnte ich ebenfalls nicht klagen - auf keiner der Touren hatte ich je ein Problem. Nur 2002 ließ mich die Wasserpumpe einmal im Stich, aber das war zum Glück nur wenige Kilometer von
zu Hause entfernt und eine große Flasche Wasser, die mir die Wirtin vom Gasthaus Adler in Grötzingen mitgab,
half dabei den Wagen sicher bis nach Hause zu bringen.
 
In den letzten paar Jahren fuhr ich den Calibra nur noch von April bis November und ersparte ihm die Winterzeit,
was sich deutlich positiv auf den Karosseriezustand auswirkte. Der Wagen wurde 1990 ab Werk noch nicht unterbodenversiegelt, und auch die Lackqualität von Opel ließ damals sehr zu wünschen übrig. Besonders das
ROT
war zum Teil extrem
abgeschossen
.
 
Nach einem Crash im Jahre 1999 wurden die Motorhaube, die Frontschürze und die Kotflügel komplett erneuert
und durch die Reparatur der Radläufe waren diese Teile dann natürlich etwas röter als die alten originalen Teile.
Nach einer Politur sah man das dann aber wenigstens für ein paar Wochen nicht.
 
2007 habe ich mit dem Auto eine große Alpentour durch Italien und Österreich gemacht, fast 3.000 Kilometer Fahrspaß pur auf den weniger bekannten Alpenstraßen wie z.B. dem Lesachtal oder durch das Gesäuse.
 
2008 ging es nach Griechenland, wieder mehr als 3.000 Kilometer weit mit bis zu 40 Grad Hitze im Schatten und rekordverdächtigen 6,8 L./100 km Verbrauch beim Dahingleiten auf der phänomenalen Autobahn von Igoumenitsa nach Thessaloniki.
 
2009 musste ich auch die Schweller richten, nochmals den linken hinteren Radlauf ausbessern und neue
Bremsscheiben einbauen lassen, um problemlos den TÜV passieren zu können. Danach ging es Richtung Südfrankreich, über die Route des Grandes Alpes und retour über die Route Napoleon und quer durch die
Schweiz - und wieder spulte der Wagen absolut problemlos alle Strecken über die bis zu 2.800 Meter hohen
Pässe der französischen Alpen ab.
 
Zwischenzeitlich hatte der Tachostand die magischen 222.222 km schon überschritten.
 
2010 wurde es mal wieder nötig die fast immer leckende Ölwannendichtung zu erneuern, damit man mal ein paar
Monate keine "Markierungen" hinterließ und die Spurstangen hätten eigentlich auch erneuert werden müssen,
denn die Spur musste etwas korrigiert werden, aber ein erster "Versuch" scheiterte daran, daß sich die Schrauben
nicht mehr haben lösen lassen.
 
Mitten in der Saison fingen dann auch noch die Benzinleitungen an zu lecken und mussten komplett erneuert werden. So wurde 2010 das Jahr der "gemeinsamen" Zeit mit dem Calibra, in dem ich die wenigsten Kilometer fuhr.
 
Auf der ersten Fahrt nach der Winterpause 2010 auf 2011 kam mir dann der Dachhimmel entgegen und der Heck-
scheibenwischer versagte seinen Dienst endgültig.  Den Dachhimmel konnte man nicht mehr richtig fixieren, denn
der Schaumstoff zwischen dem Himmel und dem Blech war nur noch porös und löste sich einfach auf.
Neue Reifen und auch schon wieder neue Bremsbeläge wären ebenfalls nötig gewesen und so entschied ich mich
letztlich dazu den Wagen nach "nur" 14 Jahrer abzustoßen. Ich verkaufte ihn noch für 1.000 Euro an meine Werkstatt.
 
Der Calibra war ein tolles Auto, hat mir viel Spaß gemacht und er war viele Jahre für mich ein perfektes Spaßmobil.
Beinahe 200.000 Kilometer habe ich mit ihm "erfahren" und ich habe mich mit all seinen Eigenheiten und Marotten
immer gut arrangieren können.
 
Eine davon war zum Beispiel, dass ab und zu mal bei höherem Tempo und Regen etwas Wasser durch die nicht
mehr ganz abdichtenden Gummis der rahmenlosen Seitenfenster eindrang und dann innen an der Seitenscheibe
runterlief. Eine andere Marotte war, dass bei sehr heißen Temperaturen gerne mal das Gas nur sehr behäbig
zumachte, weil der Leerlaufstellmotor nur sehr langsam regeln wollte. Auch ein Austausch des Stellmotors brachte keine Besserung, so dass ich mich auch daran gewöhnt hatte.
 
Der Plan nach dem Verkauf des Calibras war eigentlich keinen Zweitwagen mehr zu kaufen und ich
habe das auch immerhin knapp 6 Wochen beherzigt, bevor ich dann doch wieder "schwach" wurde
und ich dem Charme des kleinen, aber feinen
Honda CR-Z Sport Hybrid
erlag.
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Nach den 12 guten Jahren mit meinem ersten Omega habe ich 2002 dann diesen knapp drei Jahre alten und nur 40.000 Kilometer weit gelaufenen
Opel Omega B 2.5 V6 Sport
gekauft
.
Der Wagen hatte eine umfangreiche Basisausstattung mit einem seidenweich laufenden 170 PS starken V6 Motor,
ABS, ESP, 225er Breitreifen, Xenon-Licht,
Recaro
Multi-Contoursitzen, Leder-Sportlenkrad, Klimaautomatik,
Schiebedach, abnehmbare Anhängerkupplung u.v.a.m.

 
Im Gegensatz zu meinem alten Omega war der Wagen zwar deutlich stärker motorisiert, aber durch die viel weichere

Fahrwerksabstimmung und den anfangs auf mich etwas behäbig wirkenden V6 Motor hatte ich den Eindruck, als ob er sogar etwas "lahmer" als der alte Omega wäre. Der Zusatz "Sport" ab Werk im neuen Omega war eben meilenweit entfernt von dem, was ich mit dem alten Omega an Umbauten in dieser Hinsicht gemacht hatte.
 
Aber nach einem halben Jahr in etwa hatte ich mich ganz gut daran gewöhnt und kam immer besser damit zurecht.
Der V6 war natürlich nicht lahm, aber er zeigte sein ganzes Potential erst bei relativ hohen Drehzahlen, was nicht
unbedingt zum sonst so bequemen Charakter des Wagens passte. Fuhr man ihn dann dennoch etwas straffer,
genehmigte er sich dann auch locker mal 13 oder mehr Liter Sprit, bei normaler Fahrweise konnte man auch unter
10 Litern oder auf Langstrecke gerne mal mit nur 8 bis 9 Litern auskommen.
 
Nach ca. zwei problemlosen Jahren begannen die ersten Problemchen aufzutauchen. Die Leerlaufsteuerung drehte den Motor manchmal wild rauf und runter. Die automatische Niveauregelung für die Xenon Scheinwerfer klappte hin und wieder während des Fahrens die LIchter auf die tiefste Position, so dass zwar der Bereich direkt vor dem Auto perfekt ausgeleuchtet war, aber das war ja nicht wirklich Sinn der Sache.
 
2005 zeigte dann die Kühlwasseranzeige auf einmal in den roten Bereich hinein, auch ohne starke Belastung des
Motors, und die Steuerung schaltete daraufhin in ein Notprogramm. Ein erster Reparaturversuch mit Austausch des Thermostaten brachte nur kurz eine Lösung und ausgerechntet auf einer Reise ins heiße Griechenland fing die Temperaturgeschichte wieder an - dieses Mal aber unregelmäßig, einen Tag war alles gut, den nächsten Tag wieder Überhitzung, zumindest laut Anzeige. Ich war dann in Thessaloniki bei einem Opel Händler und nachdem er die Motorhaube geöffnet hatte, sagte er nur "V6 ohje..." und lehnte es ab daran etwas zu schrauben.
 
Zurück zu Hause wurden dann nacheinander wieder der Thermostat, die Wasserpumpe, der Kühler und schließlich
die Anzeige im Cockpit getauscht, alles zusammen zu ernormen Reparatur- und Teilekosten, ohne dass mir jemand
klar ansagen konnte, was nun wirklich kaputt gewesen war. Danach lief der Wagen zwar wieder gut, aber die Kühl-
wasseranzeige zeigte fortan immer deutlich höhere Werte an als am Anfang direkt nach dem Kauf des Wagens.
Irgendwann war es mir dann auch einfach egal und ich dachte, wenn die Kiste hochgeht, dann war´s das eben.
 
2006 bekam ich ein Problem, dass ich trotz aller Bemühungen seitens des Händlers, immer eine leichte Unruhe
in der Lenkung hatte ( ich möchte nicht Flattern sagen, denn so stark war es eben nicht ), die trotz neuer Spurstangen und neuer Spurstangenköpfe, trotz neuer Bremsscheiben vorne und hinten, trotz neuer Reifen bis
zum Verkauf des Wagens nicht eliminierbar war.
 
2007 löste sich die linke Türbandhalterung ab und fiel in die Tür hinein. Der TÜV hatte was dagegen und ich musste
auch das reparieren lassen, was nicht ohne Ausbau der Tür geht und auch nicht ohne Lackierung usw., also wieder
viel Geld dafür aufgewendet werden musste. Ebenso musste die Auspuffanlage ab den beiden Kats erneuert werden und ab 2008 fing das hintere Differential bei starkem Beschleunigen an zu knacken.
 
Als dann im Winter 2008/2009 auch noch die rechte Zylinderreihe anfing zu ölen, hatte ich endgültig genug von den
regelmäßigen Werkstattaufenthalten und den damit verbundenen Kosten.
 
Nachdem ich ein paar Verkaufsgespräche geführt hatte und bei einer Inzahlungnahme, für z. B. einen neueren Opel
Vectra, nur 1.500 Euro für den waidwunden Omega verrechnet wurden, kam mir die Abwrackprämie gerade recht.
 
Aber nach diesen Erfahrungen hatte ich Opel eh kaum noch auf meiner Rechnung stehen und so entschied ich mich relativ spontan dazu die Marke zu wechseln und Honda zu favorisieren. Ich hatte mit den Motorrädern der Marke ja schon viele gute Erfahrungen sammeln können und hatte auch aus meinem kollegialen Umfeld im Betrieb nur positive Rückmeldungen zum Thema Autos von Honda.
 
Gegen Opel sprach auch, dass gute gebrauchte Vectras Anfang 2009 nicht  wirklich günstig waren und sie zudem
teilweise auch noch mit der gleichen alten Technik, die auch schon im Omega B "werkelte", ausgestattet waren.
Ein neuerer Insignia hingegen war meines Erachtens deutlich überteuert und mir war das Risiko mit einem nagel-
neuen Modell eventuelle Anfangsprobleme mitzuerleben einfach zu groß.
 
Was bleibt nun also als Fazit nach insgesamt fast 20 Jahren Opel Omega ?
Der Omega A war einfach Klasse und trotz all dieser Probleme war auch der Omega B, wenn er denn funktionerte, kein wirklich schlechter Wagen. Auf Reisen waren beide sehr bequem mit reichlich Platz auch im Fond und ohne diese schlechten Momente mit dem B Modell, die bei mir vielleicht als Ausgleich für die guten
Erfahrungen mit dem A Modell eben besonders krass ausfielen... ;-)
wäre ich Opel sicher treu geblieben.
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Nach kurzer Überlegung und dem immer teurer werdenden Spritpreisen Tribut zollend, habe ich mich Anfang 2009 entschieden auf einen Diesel zu wechseln. Zum Einem, weil Diesel pro Liter nach wie vor etwas billiger war als
Benzin, zum Anderen, weil ein Diesel bei in etwa gleicher Leistung deutlich weniger Liter pro 100 Kilometer verbraucht als ein Benziner.
 
Und genauso kam es dann auch durch den Kauf eines
Honda Civic 2.2 Sport
. Ich fuhr den Wagen mit ca. 6,5 Litern / 100 km und freute mich über 140 muntere PS und ein sattes Drehmoment von 340 Nm.
 
Und warum nun kein Opel Astra, VW Golf oder Ford Focus ?
 
Nach den sehr guten Erfahrungen mit den Motorrädern der Marke Honda, hatte ich mich entschlossen einmal zu überprüfen, ob das auch für die Autos der Marke gilt... ;-) Ausserdem wollte ich ein Auto, das nicht an jeder Strassenecke zu finden ist und sich etwas vom Einerlei abhebt - und das tat der Civic deutlich, aussen wie innen.
 
Ab Werk als Sportausstattung mit 17 Zoll Alu-Rädern, einem straffen aber nicht unbequemen Fahrwerk und einer direkten Lenkung ausgestattet, machte der Kompakte reichlich Fahrspass und bot durch das knackig zu schaltende
6-Gang Getriebe immer den richtigen Vorschub.
 
Besonders praktisch und pfiffig gemacht sind die hinteren Türen. Sie öffnen sich fast im 90 Grad Winkel über einen
Türgriff, den man im ersten Moment nicht findet - weswegen das Auto auch eher wie ein Coupé aussieht - und sie
gestatten es auch Sperrgut einfach ein- und auszuladen.
Der Clou sind dabei die Rücksitze, deren Sitzflächen sich hochklappen und arretieren lassen und damit quasi der
komplette Passagierbereich im Fond als Laderaum bis zum Dach zur Verfügung steht.
Natürlich können auch die Lehnen der Rücksitze einzeln umgeklappt werden, so dass auch von hinten durch die
mächtige Heckklappe reichlich Laderaum entsteht. Der Kofferraumboden kann durch einen doppelten Boden um 20
cm abgesenkt werden, weil der Tank mittig unter dem Auto angebracht ist, und damit entsteht eine Ladehöhe von 90 cm bis zur Kofferraumabdeckung auch dann, wenn die Rücksitzlehnen nicht umgeklappt sind.
 
Auf langen Touren aber zeigte der Wagen ein paar Schwächen, wie z.B. die Sitzqualität, die nicht wirklich gut war.
Klar war ich durch die Omegas und den Calibra mit Sitzqualität verwöhnt, hatte ich doch dort entweder
Recaro

Multi-Contour- oder
König
-Sportsitze eingebaut. Definitiv reichten die Seriensitze des Hondas qualitätiv hier nicht
mal ansatzweise heran - zu weich und zu kurz.
Auf kürzeren Strecken bis zwei-, dreihundert Kilometer am Tag stellte das aber noch kein riesiges Problem dar,
 
Ein anderer Schwachpunkt war die definitiv nicht ganz optimale Verarbeitungsqualität des Hondas aus Japan...
... nein, nicht aus Japan kam er, sondern aus dem Honda Werk in Swindon in England und genau das war wohl
dafür verantwortlich, dass mich schon relativ bald das eine oder andere Knarzgeräusch aus dem Cockpitbereich
störte, dass das Kupplungspedal einen Knackpunkt hatte, was wirklich unheimlich stört und die Windschutzscheibe
bei höherem Tempo ein seltsames "Krickeln" produzierte. Alles keine großen Malessen, aber in Summe dann doch
etwas störend und viele Berichte anderer Civic Fahrer lassen durchaus die Vermutung zu, dass die Fertigungs-
qualität in Swindon einfach nicht ganz in Ordnung ist und Hondas aus Japan einfach viel besser verarbeitet sind.
 
Trotz dieser kleinen Mängel war ich mit dem Auto zufrieden und besonders der Motor war natürlich die Sonnenseite
des Wagens. Allerdings war die Entscheidung ein Auto aus der Kompaktklasse zu kaufen, die ja nun doch zwei Fahrzeugklassen unter dem alten Omega liegt, fragwürdig und bis zu einem gewissen Grad ein Wagnis.
 
Die Befürchtungen, wie z.B. zu wenig Raumgefühl, zu wenig Komfort, zu wenig Laderaum, zu laut usw., haben sich
dann in der Tat etwas bemerkbar gemacht, auch wenn ich sie angesichts des überaus günstigen Kaufpreises, im Gegensatz zu einem potentiellen Nachfolger aus der Omega-Klasse, in einem eher vernachlässigbaren Verhältnis
einstufe.
 
Nun ja, es kam dann eben wie es kommen musste und ich habe mir dann mal wieder zu einem runden Geburtstag
ein neues Auto geleistet und dieses Mal dann wieder etwas größer, breiter, schneller usw. in einen
knallroten
Honda Accord 2.4 Executive
investiert und den Civic trotz günstigen Verbrauchs und toller
Fahrleistungen wieder abgestoßen.
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Ich hatte mir ja schon mal zwanzig Jahre früher zu einem runden Geburtstag ein ganz wunderbares Auto, einen
Opel Omega A 2.0
,  gekauft und 2010 dachte ich mir, dass ich das doch einfach nochmal machen könnte.
 
Gesagt, getan und es wurde ein
Honda Accord 2.4 Executive
Benziner mit 201 PS, ABS, VSA, PDC, Xenon Licht,
komplett schwarzer Lederausstattung, Klimaautomatik, Schiebedach und einem wirklich sehr guten und potenten
Soundsystem incl. Sub-Woofer... und... ich habe mir zum ersten Mal einen Wagen mit einer Automatik gekauft.
 
Ich war bis dato einer Automatik gegenüber eher immer desinteressiert, aber viele Dienstfahrten mit zumeist mit
Automatik ausgestattenten Dienstwägen haben mich wohl doch "weichgekocht" und nachdem sich diese Version im
Accord auch mit den Paddles am Lenkrad manuell schalten lässt, fiel die Entscheidung dafür nicht allzu schwer.
 
Ja, und was soll ich sagen, inzwischen bin ich begeistert davon und finde es in diesem Auto einfach nur gut.
Die Automatik schaltet fast unmerklich und äußerst intelligent und nur wenn ich es besonders flott angehen lasse,
dann schalte ich auch mal manuell mit den Paddles.
 
Im Gegensatz zum Civic, den ich davor hatte, stammt der Accord aus Japan und ist tadellos verarbeitet.
Da klappert und knarzt nichts und es funktioniert einfach alles so wie es soll.
 
Die Leistung von 201 PS ist Honda typisch zwar erst bei recht hohen Drehzahlen voll abrufbar, aber dank iVTEC
(intelligente variable Ventilsteuerung) geht ab 5.000 Umdrehungen reichlich die Post ab bevor bei 7.000 der rote
Bereich einen Schaltvorgang erzwingt, der unter Volllast in nur einem Sekundenbruchteil erfolgt und weiter geht
es mit dem Vortrieb. Beeindruckend !
 
Andererseits ist der Motor samt seinem Automatikgetriebe aber auch so ausgelegt, dass bei einem Reisetempo von
130 km/h nur in etwa 3.000 Umdrehungen nötig sind, was erstens natürlich leiser ist und zweitens den Verbrauch auf Langstrecken auf unter 8 Liter / 100km drückt. Zudem ist der Wagen dabei wirklich leise und dank richtig guter
Sitzmöbel auch für längste Fahrten bestens geeignet.
 
Die Klimaautomatik steuert ebenfalls mit zum Wohlbefinden bei und das reichliche Platzangebot in der ersten Reihe
ist wirklich ein Segen. Zugunsten eines riesigen Kofferraums ist allerdings die zweite Sitzplatzreihe nicht ganz so
opulent bzgl. der Beinfreiheit... aber der Fahrer sitzt ja immer am besten Platz im Auto: links vorne... ;-)
 
Was mir besonders entgegenkommt ist die enorme Beinfreiheit für Fahrer und Beifahrer, was durch eine etwas
schmalere Mittelkonsole erreicht wird. Bei manch deutschem Premiumhersteller ist die Mittelkonsole inzwischen so
breit geworden, dass das zu Lasten der Beinfreiheit geht.
 
Eine gute nicht zu direkt aber auch nicht zu indirekt abgestimmte Lenkung bringt in Verbindung mit der ebenfalls
nicht zu straffen aber auch nicht wirklich weichen Fahrwerksabstimmung auch bei verschärfter Gangart Fahrspaß,
den man diesem recht schweren Auto mit über 1,6 Tonnen Leergewicht gar nicht zutraut. Passend dazu hat Honda
ganz hervorragend dosierbare Bremsen verbaut, die nicht allzu giftig ansprechen, bei Bedarf aber den Wagen
regelrecht "ankern" lassen. Auch finde ich gut, dass ABS und VSA erst relativ spät spürbar eingreifen, so dass man
sich auch bei flotter Gangart nicht zu bevormundet fühlt.
 
Alles andere im Auto, wie z.B. die PDC ringsum, oder die vielen und guten Ablagen, das tolle Premium Sound- system, elektrische, voll verstellbare Sitze, der Fahrersitz mit Memoryfunktion, mit regelbarer Lordosenstütze, der Tempomat, der umfangreiche Bordcomputer und der kleine aber effektive "Kühlschrank" zwischen den Vordersitzen sind einfach richtig gute "Zutaten", die den Wagen "abrunden".
 
ich habe ca. 100.000 Kilometer damit gemacht und war mit dem Wagen bestens zufrieden.
Der Durchschnittsverbrauch über die gesamte Laufleistung lag ziemlich exakt bei 8,7 Litern/100 km.
Keine Reparaturen, kein messbarer Ölverbrauch, einfach nur Fahren.
 
Ich plante daher diesen Wagen noch recht lange zu fahren und war der Hoffnung, dass aus ihm auch wieder so ein "Langläufer" wie der eingangs erwähnte
Opel Omega A 2.0
wird, den ich ja 12 Jahre lang fuhr.
Die besten Anlagen dazu hatte er definitiv.
 
Alles in der Vergangenheitsform...? Ja, denn am 27.10.2015 lief mir eine Wildsau bei 100 km/h vor das Auto und leider war der Wagen danach ein Totalschaden. Mein Glück aber war, dass ich ohne Schaden aus dem Auto aussteigen konnte. Alles hat funktioniert: Airbag, Gurtstraffer, ABS, ESP, autom. Warnblinker usw.
Es ist aber trotzdem eine heftige Erfahrung, wenn man nachts schlagartig einen Aufprall spürt, der Airbag einem die Sicht versperrt, die Scheinwerfer ausgehen und der Dampf des geplatzen Kühlers durch die Klimanalage ins Auto geblasen wird, so dass man sich quasi blind in einer mit 100 km/h dahinfahrenden finnischen Dampfsauna befindet, und das auch noch in einer Rechtskurve.
 
Ich habe es trotzdem geschafft, den Wagen ohne weitere Kollision zum Stehen zu bringen und bin nach kurzem Durchatmen ohne Blessuren ausgestiegen, um die Unfallstelle zu sichern.
 
Schade nur, dass Honda den Accord zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Angebot in Deutschland
gestrichen hatte, denn sonst hätte ich mir dieses Modell definitiv wieder gekauft.
 
So wurde eben ein Honda Civic Kombi mit einem 1.6 Diesel der Nachfolger.
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Nach 14 Jahren mit einem
Opel Calibra
als Zweitwagen und dessen Verkauf im Jahr 2011 wollte ich eigentlich auf
einen Zweitwagen ganz verzichten und habe das immerhin 6 Wochen lang gemacht. Aber der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier und so kam es dann, dass ich mir einen
Honda CR-Z Sport Hybrid
gekauft habe.
 
Als der Wagen Anfang 2010 erstmals bei den Händlern stand hatte ich schon mal eine Probefahrt damit gemacht,
war aber nicht wirklich restlos davon überzeugt, dass das etwas für mich sein könnte. Im Gegensatz zu meinem
damaligen
Honda Civic 2.2
Diesel erschien mir der Wagen einfach zu schwach motorisiert, aber es lag wohl an dem
mit viel zu breiten Reifen ausgestatteten Vorführwagen und einer offenbar nicht ganz optimal funktionierenden
Batterie, die extrem schnell leer gesaugt war.
 
Im Mai 2011 machte ich dann nochmals eine kurze Testrunde in einer MIttagspause mit einem Vorführwagen
mit Originalbereifung und einer viel besser arbeitenden Batterie und siehe da, der "Kurze" lief auf einmal richtig gut
für einen Wagen mit nur 124 PS Gesamtleistung und Verbrauchswerten von ca. 5 Litern/100 km.
Dass mir der Wagen von Anfang an optisch gefallen hat machte dann die Entscheidung leicht und noch leichter
machte es der Preis, den mir mein Händler für die GT Ausstattungsvariante letztlich anbot.
Also, ein Auto in der Mittagspause gekauft... :-)
 
Zu der Vollausstattung der GT Variante mit Xenon, ABS, VSA, PDC, Tempomat, Bluetooth, Soundsystem mit Sub-
Woofer, Sitzheizung, Klimaautomatik usw. habe ich nur noch einen Satz Emotion Felgen mit nur ein wenig breiteren
Reifen geordert, so dass es ein guter Kompromiss zwischen der dadurch besseren Haftung und dem damit
verbundenen Mehrverbrauch und Leistungsverlust gegenüber der Serienbereifung wurde.
 
Inzwischen habe ich natürlich auch genügend Routine gesammelt wie man einen Hybriden effizient bewegt, so dass
sich seine Vorteile optimal nutzen lassen. Vorausschauendes Fahren ist hier wichtiger denn je und so haben sich
die tatsächlichen Verbrauchswerte bei normaler Fahrweise auf 5 bis 5,5 Liter/100km eingependelt, wobei ich fast
immer mit Klimaautomatik fahre und täglich reichlich Kurzstrecke zu bewältigen habe.
 
Wenn man es besonders relaxt angehen lässt kann man problemlos 4,x Liter rausfahren und selbst bei ziemlich
starker Bolzerei auf der Landstraße gehen selten mehr als 6,5 Liter durch und selbst längere Autobahnetappen
schlagen mit nicht mehr als 7 Litern zu Buche. Der Wagen erreicht gut 200 km/h Spitze und bei vollem Akku ist er
auch in der Beschleunigung mehr als flott.
 
Die Klagen einiger anderer CR-Z Fahrer über zu wenig Leistung kann ich nun nicht mehr wirklich nachvollziehen,
denn schließlich wußte man ja schon vor dem Kauf, dass es eben nur 124 PS Gesamtleistung sind und wenn der Akku leer ist, sogar nur 114 PS zur Verfügung stehen. Dass das Auto mit diesen Daten keine Rakete sein kann, sollte eigentlich klar sein. Für mich reicht die Leistung aus und in Verbindung mit den Verbrauchswerten ist sie sogar als außerordentlich einzustufen.
 
Ich war nun schon zweimal mit dem Auto und meiner lieben Beifahrerin samt Gepäck in den Alpen unterwegs und
wir hatten nie den Eindruck, dass wir untermotorisiert wären. Und auf engem Geläuf, wie z.B. dem Stilfser Joch, kann
der "Kurze" auch mit seinem gut abgestimmten Fahrwerk punkten. Da macht das Spitzkehrenfahren richtig Laune,
denn der Wagen ist präzise steuerbar, gibt ein gutes Feedback und reagiert auch im Grenzbereich recht vorher-
sehbar und bleibt gut kontrollierbar. Wie auch in meinem Accord greifen ABS und VSA erst relativ spät ein und
besonders im Sport-Modus liegt dieser Regelbereich so weit "oben", dass man schon extrem schnell unterwegs ist.
Die Bremsen sind gut dosierbar, könnten nur einen Tick bissiger sein, aber sie sind auch so angemessen genug.
 
Wie für einen Honda Benziner typisch kann der Motor recht hoch gedreht werden und hängt dann gut am Gas.
Bei diesem 1,5 Liter Aggregat setzt das iVTEC (intelligente variable Ventilsteuerung) zwischen 4.000 und 5.000
Umdrehungen lastabhängig ziemlich weich ein und bringt sauberen Schub bis zum roten Drehzahlbereich.
Das für einen Hybriden einmalige manuell zu schaltende 6-Gang Getriebe ist gut abgestuft und die Schaltkulisse
ist einfach perfekt - da macht das Schalten Spaß und der aus vollem Alu gefräste, in einer Ledermanschette
eingefasste Schaltknauf, ist das präzise Werkzeug dazu.
 
Die Sitzposition ist sportlich tief und die Sitze sind recht gut geformt, allerdings ist die Sitzfläche einen Tick zu kurz
geraten und ich überlege mir, ob ich einen Sattler die fehlenden 3 bis 4 Zentimeter ansetzen lasse - genügend
Stoff wäre unter der Vorderkante der Sitze vorhanden und es wäre damit relativ einfach und günstig machbar.
 
Die Ergonomie insgesamt stimmt aber, auch wenn das der Eine oder Andere beim Blick auf das futuristische
Cockpit erstmal nicht glauben mag, aber wenn Captain Kirk von der Enterprise auf der Erde ein Auto hätte,
dann wäre das wahrscheinlich ein Honda CR-Z... ;-)
 
So hat sich der "Kurze", der eigentlich als Zweitwagen und Spaßmobil gedacht war, ganz langsam zu meinem
Erstwagen entwickelt und ich fahre ihn im Alltag fast schon lieber als den Accord. Und seine Alltagstauglichkeit
zeigt er auch z.B. beim Einkaufen - das passen ohne die Rückbank umzulegen drei Kisten Sprudel und eine Kiste
Bier samt dem restlichen Einkauf in den Kofferraum. Das sieht man ihm von aussen so auch nicht an...
 
Was bleibt also als vorläufäufiges Fazit nach in etwa 65.000 Kilometern ?
 
Ein Sport Hybrid im Alltag funktioniert genau so wie versprochen: Er spart Sprit und macht dennoch Spaß und muss
nicht so langweilig sein, wie z.B. ein Toyota Prius. Mich hat der Wagen überzeugt und wie schon mein
Honda Accord
vielleicht auch wieder ein "Langläufer" werden könnte, so steckt dieses Potential auch im CR-Z.
 
Ob daraus auch 14 Jahre wie bei meinem
Opel Calibra
werden, sei dahingestellt... aber warum eigentlich nicht ?
 
16.08.2015
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