Nach den beiden Winterfahrzeugen der Jahre 1981 (VW Bus T2) bis 1983 (Opel Kadett C GT/E) kaufte ich 1984 einen gebrauchten
Opel Kadett D 1.3 Berlina
vom Bruder meiner Schwägerin ab.
Der Wagen war optisch und technisch einwandfrei und für damals 4.000 D-Mark auch noch wirklich günstig.
In der Ausstattungsvariante Berlina waren die Opels dieser Zeit besonders gut mit reichlich Zubehör bestückt.
Der Wagen hatte z. B. ein Schiebedach, Velourspolsterung vorne und hinten, Chromleisten ringsum, Nebelschein-
werfer (in gelb !), Sportfelgen, Kassettenradio u.v.a.m.
So ausgerüstet ging es auf mehrere längere Fahrten durch Deutschland, Österreich, Tschechien, dem damaligen Jugoslawien, Frankreich, Schweiz, Holland, Belgien - kurz um - ich war viel unterwegs mit dem Auto.
Eine Besonderheit hatte der Wagen allerdings von Anfang an: Immer wenn ich durch stärkeren Regen fuhr,
setzte gerne der Blinker aus, d.h. nach Betätigen des Blinkerhebels ging zwar das Blinklicht an, aber es ging eben
nur an und blinkte nicht. Der Grund war dann allerdings bald gefunden.
Irgendwie konnte Wasser vorne links in der A-Säule in den Fahrgastraum durchdringen und witzigerweise tropfte
das kleine Wasserrinnsal genau in das Blinkerrelais, welches nach unten hängend im Sicherungskasten steckte.
Bei wenig Regen passierte zumeist nichts, doch je länger und stärker der Regen war, lief das Relaisgehäuse voll
und setzte es ausser Kraft. Ich habe mit Dichtungsmasse und allen anderen erdenklichen Varianten versucht den Wassereinbruch zu stoppen, aber es gelang mir nie ganz, so dass ich immer ein Ersatzrelais mitführte und bei Bedarf das Relais einfach ausgetauscht habe. Das nasse Relais konnte, nachdem das Wasser aus dem Gehäuse geschüttelt und der Rest dann auch noch verdunstet war, wieder problemlos verwendet werden.
Erst nachdem der Kilometerstand die 150.000 überschritten hatte, begann der Motor immer mehr Öl zu verbrauchen und bald darauf war eine neue Zylinderlkopfdichtung fällig. Bremsen, Auspuff und ein Radlager mussten ebenfalls erneuert werden und er lief dann wieder problemlos nochmals gut 30.000 Kilometer, bevor er dann mit einem Motorschaden bei ca. 185.000 km liegen blieb,
Wie sich später herausstellte hatte der Motorblock zwischen dem 2. und 3. Zylinder einen Haarriß
und das war natürlich mit vertretbarem Aufwand nicht mehr reparabel.
Zeit also an einen Wechsel zu denken und es folgte mit dem Ascona C 1.6 SR wieder ein Opel.